3. Fachtag Friedensbildung Mitteldeutschland GOES digital

 

Liebe Interessierte,

wir haben uns entschieden einen digitalen Fachtag durchzuführen.

Wann: 07.11.2020

Wo: Plattform ZOOM. Einwahldaten werden nach erfolgreicher Anmeldung per E-Mail versendet.

Inhalt:

Klimawandel und daraus resultierende Konflikte sind keine Themen der Zukunft, sondern bereits heute aktuell und relevant. Darauf haben in den letzten Jahren gerade junge soziale Bewegungen, wie Fridays for Future, aufmerksam gemacht. Durch ihren kreativen und konsequenten Protest setzen sie sich für einen sozial-ökologischen Wandel ein und haben gemeinsam mit etablierten Akteur*innen der Zivilgesellschaft einen breiten öffentlichen Diskurs angestoßen.

Auf dem dritten Fachtag Friedensbildung Mitteldeutschland möchten wir uns damit beschäftigen, wie die Themen Klima und Frieden zusammen gedacht und in Bildungsarbeit und zivilgesellschaftliches Engagement eingebracht werden können.

Folgende Fragestellungen wollen wir in den Fokus nehmen:

  • Was verbindet das Engagement für Frieden mit jenem für Klimagerechtigkeit?
  • Wie können etablierte und neue Akteur*innen der Zivilgesellschaft zusammen an diesen Fragen arbeiten?
  • In welchen Formaten und Methoden können die Themen Klima und Frieden aktiv in (außer-)schulische Bildungsarbeit eingebracht werden?

Der Fachtag richtet sich an Praktiker*innen der Bildungsarbeit, pädagogische Fachkräfte, Aktivist*innen, zukünftige Multiplikator*innen und alle Interessierten.

Programm:

Samstag 07.11.2020:

09:00 Technik Check In & gemütliches Ankommen
→ Der ZOOM-Raum wird ab 09:00h offen sein, um ein entspanntes Ankommen zu ermöglichen und eventuelle technische Probleme individuell beheben zu können, damit pünktlich begonnen werden kann.

10:00 Begrüßung und kurzes Kennenlernen
• Christof Starke (Geschäftsführung Friedenskreis Halle e.V.)
• Julia Wenger (Eine Welt-Regionalpromotorin Friedenskreis Halle e.V.)
• Agnes Sander (Moderation)

10:30 Impulsvorträge und Diskussion
• Mechthild Becker
(Potsdam Institut für Klimafolgenforschung)
• Felipe Corral
(Red de Iniciativas Comunitarias RICO e.V.)

- 11:45 Pause -

12:15 WS Räume betreten und Technik Check In
12:30 Start Workshopphase

- 14:15 Pause - 

14:30 Gemeinsamer Abschluss mit Überraschung
15:00 Ende

Workshops:

1) Mapping Body-Territory, von der lateinamerikanischen feministichen Bildung von unten (popular education) lernen
Das Konzept vom Territorium ist tief verankert in der Weltanschauung und Denkweise von Lateinamerika. Dies wird kurz erklärt, um eine kleine Annäherung zu gewähren. Themen-bezogene Energizer werden gespielt. Danach wird das Mapping durchgeführt, hier werden Karten individuell, ggf. nach Gruppenzusammensetzung, zusammen gemalt. Zum Schluss wird die Methode diskutiert, bzw. was für eine Rolle die Beziehung zwischen Körper und Territorium in ökosozialen Konflikten spielt. Wenn genug Zeit zur Verfügung steht, ein Brainstorming dazu: wie könnten diese Methoden in der europäische Friedensbildung eingebracht werden.
Enrique Camelo

2) Klima und Frieden - Welche Rolle spielen die Medien?
Medien bestimmen unser Bild von der Welt – und damit auch die aktuelle Debatte um das Klima. Aber wie genau machen das die Medien? Und wer sind überhaupt „die Medien“?
In einem einführenden Vortrag soll anhand aktueller Beispiele kurz skizziert werden welche Rolle die Medien in Bezug auf Klima und Frieden spielen.
Im Anschluss besteht für die Teilnehmenden die Möglichkeit Fragen zu stellen. Im besten Fall entsteht daraus eine Diskussion über Medien, Klima und die Rolle jedes*r Einzelnen.
Nadja Hagen

3) Postkoloniale Herausforderungen der Klimakrise - Welche Antwort hat die Klimabewegung darauf?
Dekoloniale Perspektiven auf Klimagerechtigkeit: Anhand konkreter Beispiele aus dem Alltag der Klimabewegung werden Erfahrungen mit dem white saviorism bzw. white heroism einerseits und des Ausblendens nichtweißer und nichtwestlicher Perspektiven aus dem herrschenden Klimadiskurs betrachtet und aufgezeigt. Nach einem Vortrag zu den Beispielen sollen Alternativen diskutiert und Wege zur macht- und rassismuskritischen Klimabewegung aufgezeigt werden.
Lucía Muriel

4) Zivil und ungehorsam für Klimagerechtigkeit?
Zehntausende Menschen haben allein in Deutschland 2019 Kohlebagger blockiert, Straßenkreuzungen besetzt oder die Schule geschwänzt, um für Klimagerechtigkeit zu protestieren. Aber was bringt es bei Demonstrationen auf die Straße zu gehen? Ist es legitim Gesetze zu brechen und zivilen Ungehorsam zu leisten? Und was wurde in der Vergangenheit schon mit zivilem Ungehorsam erreicht? In diesem Workshop diskutieren wir, mit welchen Mitteln wir uns für Klimagerechtigkeit einsetzen und wie wir aktiv werden können. Bei unseren Workshops werden wir interaktiv und partizipativ Wissen erarbeiten mit Hilfe von praktischen Übungen, Diskussionen und Austausch.
Felix Nasser und Lena Eyerich

Kosten:

Die Teilnahmegebühren betragen 30,00€ bei Finanzierung über den Arbeitgeber //
20,00 € für Normalverdienende // 10,00€ ermäßigt für Studierende. Wir ermöglichen damit auch die Teilnahme für Menschen, die sie sich sonst nicht leisten könnten.

Kontakt / Fragen:
Julia Wenger - Netzwerk Friedensbildung Mitteldeutschland
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Tel: 0345-279807-25

 Förderung:

Der Fachtag Friedensbildung wird gemeinsam durchgeführt vom Netzwerk Friedensbildung Mitteldeutschland, dem Friedenskreis Halle,  der Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen Anhalt, der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen-Anhalt, der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, der Sächsischen Landeskirche, der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland und dem Pädagogisch-Theologisches Institut.

Gefördert wird der Fachtag von der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen Anhalt, dem Programm Promotor*innen für Eine Welt und durch Engagement Global im Auftrag des BMZ.

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